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2014-12-07

Grundrententheorie und Ölpreis

Grundrententheorie, Neoklassik und Adam Smith stützen sich bezüglich Marktpreis auf folgende elementare Theorie:
Der Landwirt mit dem schlechtesten Boden und dem geringsten Ertrag und dem weitesten Transportweg bestimmt den (im Vergleich zu allen anderen Marktanbietern höchsten) Marktpreis bei dem er zumindest gerade noch rentabel wirtschaften kann
Natürlich werden hier Budgetrestriktionen (Kaufkraft bezog erst Keynes ein), persönliche Präferenzen. soziale Beziehungen, pacta quid sunt servanda, Angebot und Nachfrage ignoriert, sowie auch mögliche bösartige Konkurrenten, die reichere Ernte auf besseren Böden im Eigentum mit viel geringeren Kosten anbieten können und andere aus dem Markt drängen wollen.
Dennoch ging die bisherige Markttheorie davon aus, dass wenn Unternehmer andere aus dem Markt durch offensivere Preisgestaltung aufgrund ihrer Möglichkeiten (vorhandener strategischer Vorteile) zu drängen versuchen, dass diese nach dem Prinzip der maximalen Rentabilität long term oder aus Machtstreben Richtung Monopol oder Kartell heraus handeln.

Die Anti-These der Neoklassik wäre, dass ein Landwirt oder ein Kartell der besten Landwirte mit den besten und größten Böden, der geringsten Pacht (weil Eigentum), kürzesten Transportwegen den offensivsten Preis festlegt um alle anderen aus dem Markt zu drängen.


Bei der Ölpreis Gestaltung kommt mir das im Moment so vor, denn Saudi-Arabien bestimmt im Moment relativ offensiv die Preise und das trotz folgender Tatsachen.
http://www.offshoreenergytoday.com/rystad-energy-offshore-still-in-the-race/
http://snbchf.com/global-macro/shale-oil-oil-sands/


Vertraut man den Preisgestaltungsmechanismen von balanced Futures, Optionen und Terminbörsen, dann wird sich der Ölpreis bei 65 US$/Barrel einpendeln: http://www.bloomberg.com/energy/
http://www.barchart.com/commodityfutures/Crude_Oil_Futures/CL?search=CL*
http://www.cmegroup.com/trading/energy/crude-oil/light-sweet-crude.html


Es gibt noch andere mehr oder weniger seriöse Quellen:
http://www.report.at/component/easyblog/entry/202048-%C3%B6l-%E2%80%93-eine-komplexe-preisbildung?Itemid=671
https://krautreporter.de/190--break-even-der-unbekannte-olpreis

Update:

Sowohl Russland als auch die USA fördern in etwa jeweils 1/8 des weltweiten Gesamtmenge an Erdöl jährlich. Bei Rohstoffen haben damit beide ein Monopol und können den Preis, wenn gewollt nach unten trieben. Russland vereinbarte aber mit den meisten seiner Abnehmer Fixpreislieferverträge und spielte das Game an den Spotmarkets nur bedingt mit:
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Erd%C3%B6l/Tabellen_und_Grafiken#F.C3.B6rderung

Weitere Graphiken

http://de.wikipedia.org/wiki/Globales_%C3%96lf%C3%B6rdermaximum







2014-11-21

Argumente für Java (a special 4 fefe)

  1. Mit java können Applikationen implementiert werden, die sowohl im Internet, als auch in lokalen Netzen lauffähig sind.

    Also ich finde das technisch revolutionär, dass Java es schafft mit der IPv4 IPv6 API des darunterliegenden OS zu kommunizieren. Es gibt sogar ein par durchgeschliffene vereinfachte system-calls zum Anlegen von socket() und das geht, egal ob der Rechner im Internet oder einem Intranet steht. WOW!
  2. Nur java kann die Probleme heterogener Systemlandschaften lösen.

    WOW, java löst/überwindet die Grenzen der freien vielfältigen Marktwirtschaft!
    Diese marktorientierten Schlingel haben es doch echt geschafft, dass es in der realen Welt unterschiedliche Hardware mit unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften von unterschiedlichen Herstellern gibt. Aber code auf andere Hardware zu portieren ist eine fast unmögliche extrem aufwändige sauteure Angelegenheit! Deswegen gibts par Wochen nachdem eine neue Hardware als Gesamtsystem erscheint auch meist ein x-beliebiges Unix, das darauf rennt. Komischerweise liefern heutzutage die meisten Hardwarehersteller auch Spezifikationen oft sogar Treiber für ihre hardware. (Nur aus Bösartigkeit gegen java!)

    O wait, damit die java virtuelle Maschine laufen kann muss es ja ein OS geben.
  3. Java ist speziell für den BIZ Bereich geeignet.

    Klar mit so simplen und gleichzeitig performance optimalen (wie geht das bloß gleichzeitig) Programmiersprachen gibts als Resultat meist nicht optimale und teure Lösungen. Business Leute fallen Mängel an Performance und mausgraues Design am wenigsten negativ auf und die haben am meisten Budget. (Budgetrestriktionen und Kaufkraft des einzelnen und der Bevölkerung im Durchschnitt sind ökonomische hardfacts!)

Quelle: http://books.google.at/books?id=cTd6AQAAQBAJ&pg=PA122&lpg=PA122&dq=Argumentieren+f%C3%BCr+java&source=bl

2014-11-03

freedom & democracy!

Wenn man sieht, wer im syrischen Bürgerkrieg kämpft (Islamischer Staat, al-Nusra-Front,  Islamische Befreiungsfront, Hissbolah, Dschabhat al-Kurdiya, Taliban Ableger Al-shaddad, Diktator Assad, ...) und alle teils gegeneinander sponsered by USA, Türkei, Iran, Russland,  Saudi Arabien, dann klingt das nach dem Gipfeltreffen der weltweit schlimmsten Terroristen. Kein Wunder, dass es so viele Flüchtlinge und kaum noch moderate Kräfte gibt! Es ist bewundernswert, wie es die Kurden schafften zwischen all diesen wahnsinnigen Meuchelmördern nicht zu radikalisieren.


Wenn man die schlimmsten Terrororganisationen sponsert, 
erhält man nie,
freedom & democracy!

Syrien: 200.000 Tote und zirka 4 Millionen Flüchtlinge

2014-10-28

Kiril und Milena

Milena half meiner Großmutter jeden Freitag im Haushalt.  Sie und ihr Mann Kiril waren 2 yugoslawische Facharbeiter. Beide stolz, dass sie in der Schwerindustrie im Akkord arbeiteten. Ab dem Jahr 1982 hatte Milena schlimme Alpträume, die meistens am Arbeitsplatz skurille Todesfälle zum Inhalt hatten. 1983 verlor sie ihre Arbeit, konnte aber 1 Jahr später zu Kapsch wechseln.
Im Jahr 1985 verlor Kiril seine Arbeit bei der VÖEST. Die Sozialisten hetzten, dass in der Verstaatlichten niemand seine Arbeit verlieren müsse und demonstrierten. Milena wollte nicht, dass Kiril mitging. Sie fragte Herrn Kapsch, was ihr Mann machen sollte. Herr Kapsch antwortete: "Es ist vorbei, aber wie weit sind sie mit dem Hausbau in Mazedonien?" Milena antworte: "Keller, Erdgeschoß,  1. Stock fertig, 2. fehlt noch!" Herr Kapsch fragte: "brauchen sie unbedingt einen 2. Stock? Besser sie bauen schnell fertig!"
Am nächsten Tag weigerte sich Kiril mit der Gewerkschaft zu demonstrieren.  Der Jungspund Herr Eder hatte gemeint: "es müsse Personal eingespart werden und Kiril meldete sich, dass er eh wieder bald nach Yugo zurück wollte!" Der alte Vorarbeiter sagte zu Kiril: "Du bist ein Held, es gab schon ungute Stimmung bei par Rechten, die Angst hatten, dass sie jetzt entlassen werdem".
Kiril meinte: "Mein Haus in Yugo ist fast fertig. 10 Jahre hab ich in Österreich jetzt dafür gearbeitet. Meine Kinder sind immer bei Oma & Opa. Zeit, dass Vater und Mutter noch Hause kommen"
Ein pat Gewerkschafter schimpften Kiril: "Kapitalistenschleimer" und es kam zur Schlägerei. Nach 2 Wochen Gefängnis war Kiril wieder auf freien Fuss. Er und Milena beschlossen wieder in ihre alte Heimat nun zurückzukehren.

Als Kind fragte ich: "Wieso gibts da keine Arbeit mehr, die waren doch beide fleißig?"
Die erste Antwort war:
"Das sind die gierigen Kapitalistenschweine, die wollen nur mehr für sich!"

Die zweite Antwort war:
"Der Kreisky hat da Volltrotteln ins Management von der Partei gesetzt, die haben selber kassiert und sich noch verspekuliert"

Die letzte Antwort war:
"Die Zeit der Hochkonjunktur ist jetzt vorbei, schaus dir an, die Zinsen sind sau niedrig bei Anna, den Kredit hamma!"

Die 3. Antwort klang am wenigstens beschimpfend und cholerisch, also glaubte ich, dass die wahr sein müsse.

Ich fragte: "Mama Papa, wieso habt ihr keine Probleme?"
Papa sagte: "Weil ich beim Stast arbeite, da wird man nie arbeitslos"
Ich antwortete: "Wieso werden dann die Arbeiter der Verstaatlichten arbeitslos, arbeiten die nicht beim Staat?"
Papa antwortete: "die Verstaatlichte ist eigentlich privat, das war nur ein Trick um die Industrie des 3. Reichs vor Abbau durch die Russen in der Besatzungszeit zu schützen!"
Ich verstand das nicht wirklich, aber traute mich nicht weiter fragen.

2014-10-05

EZB: ABS

Primär vergeben die Geschäftsbanken Kredite an Kunden. Die EZB kann nur an Banken direkt Kredite vergeben oder mit Programmen Anleihen und gebündelte Papiere aufkaufen.

Wenn Geschäftsbanken auf vielen faulen Krediten, NPL (non performing loans) sitzen, dann müssen sie die abschreiben. Wenn das über Kapitalaufstockung der Aktionäre (Aktien verwässern) und höhere Gebühren für Kunden möglich ist, dann werden die bad assets langsam aus den Bilanzen abgeschrieben. Wenn nicht, dann muss die Bank abgewickelt werden und Inhaber der Bank (Aktionäre) und Gläubiger der Bank (Sparer, Anleihenzeichner von der von der Bank emittierten Anleihen) verlieren ihr Geld. Bei den Sparern gibts Einlagensicherungsfonds bis 100.000€. Für Anleihenzeichner und Aktionäre gibts keine staatliche Garantie, aber die können sich selbst durch CDS (Credit Default Swaps im Falle des Anleihenzeichners) und andere Derivate (im Endeffekt eigentlich auch total return swaps) absichern. Details zur Abwicklung gibts unter: http://www.tagesgeldvergleich.net/ratgeber/bankenunion.html

Wenn die EZB "Schrottpapiere" kauft, dann müsste sie die normalerweise abschreiben und tat dies auch in Krise großteils mittels geldpolitischer Sterilisationund nicht nur wie manche glauben durch erzeugen von frischem Zentralbankgeld.

Die Zentralbank ist die einzige Bank, die Geld aus dem Nichts erzeugen kann entgegen so mancher Propaganda. Geldwertstabilität und Inflation knapp <2% ist bei der EZB aber das höchste Ziel und gegen dieses darf sie nicht verstoßen.

Conclusio:

Das Statut der EZB verbietet der EZB was (Aufkaufen von Anleihen), ohne dem würde sie aber ihr wichtigstes Ziel (Geldwertstabilität) nicht mehr erfüllen1. Contradictio in adjecto

Achtung Warnung: Lässt man wirklich alle Banken ohne EZB Hilfe pleite gehen, nützen die Absicherungen der Sekundärmärkte wahrscheinlich nichts2. Eben deswegen hat ja die FED und EZB eingriffen, weil nur die Zentralbank hat die nötigen Mittel was dagegen zu unternehmen!

Fazit: Das EZB ABS, covered bonds & LTRO Programm ist nötig und wichtig, sofern die EZB ihr wichtigstes Ziel Inflation knapp unter zwei Prozent zu halten erfüllt.
Nur Sterilisieren von Geld wäre genauso falsch wie nur durch Erzeugen von frischem Zentralbankgeld die Krise lösen zu wollen.

Last but not least: Es müssen trotzdem alle Staaten bald rasche Reformen umzusetzen beginnen, weil Länder mit Abgabenquoten >55% und Staatsschulden > 100% des BIPs auf die Dauer sicher in jeder Währung egal ob € oder nicht Probleme haben werden.

(1)Der Grund dafür ist trivial: Werden die Schulden der Banken durch Guthaben von anderen (Aktionäre, Sparer und Anleihenzeichner) sterilisiert, dann sinkt faktisch auch die Geldmenge. Wenn die Geldmenge zu Warenmenge schrumpft, dann reden wir von Deflation => EZB erfüllt ihr primäres Ziel, Inflation ganz knapp unter 2% zu halten nicht mehr.
(2)ich denke intuitiv, dass die Derivate und swaps nie das Volumen auffangen können. Bitte korrigiert mich, sollte ich hier falsch liegen. Es würden dann auch manche Anleihenzeichner pleite gehen oder erhebliche Verluste hinnehmen und das sind teilweise private Rentenversicherer. Die Rente ist dann zum Teil weg! Weiters gäbe es ohne ABS Programm den Effekt, dass niemand mehr in Bankaktien und Bankanleihen gehen würde. Manche flash girls & boys würden wahrscheinlich sogar Short-Optionen auf marode Banken an den Sekundärmärkten platzieren oder CDS abschließen ohne eine Anleihe gezeichnet zu haben.

2014-09-20

Frage an Prof. Sinn bzgl. Quantitative Easing

Sehr geehrte Frau Rohwer, sehr geehrter Prof. Hans Werner Sinn,

ich sah das Video von Prof. Sinn zu Quantitative Easing:
http://news.yahoo.com/video/qe-no-longer-monetary-policy-153500818.html





und bitte Sie bei Gelegenheit um die Beantwortung folgender Fragen:

1. Die FED setze im Rahmen des 'Emergency Economic Stabilization Act of 2008'  Maßnahmen wie:
http://www.haas.berkeley.edu/groups/finance/QE_oct28_2011.pdf 

wobei das QE der FED viel umfassender war als Draghis bisheriges
Outright Monetary Transactions + Securities_Markets_Programme + LTRO, 
siehe: https://www.ecb.europa.eu/mopo/implement/omo/html/index.en.html

Wenn wir uns die Staatsausgaben der USA und die selbst in der Krise kontinuierlich niedrige Steuerbelastung für die
Wirtschaft ansehen, dann erkenne ich durchaus Vorteile im QE. 

Anmerkung1: Ich beziehe die Vorteile des QE hier rein auf angeschlagene aber nicht komplett bankrotte Banken als Maßnahme um diese Institute schneller wieder fit zu bekommen. Es geht hier nicht um Staatsanleihen oder die unterschiedliche Wirtschaftskraft der einzelnen Volkswirtschaften der EU-Mitgliedsstaaten (Ausschließlich Asset backed securities, die keinerlei Staatsanleihen indirekt oder direkt enthalten.)
Ohne QE müssten meiner Meinung nach angeschlagene aber noch good banks einige Zeit erhebliche Gebühren bei der Kreditvergabe an Kunden und bei den Einlagen der Sparer zusätzlich zu den üblichen Gebühren der Finanzdienstleister weiter verrechnen, einfach um die bad assets (Altlasten) in den Bilanzen langsam kontinuierlich wieder abbauen zu können. Dieser Strafaufschlag, strenge Kriterien von Basel-III wird die Kreditvergabe weiter an die Wirtschaft bremsen. (Basel-III heißt auch höhere EK-Quote, woher soll das Kapital eigentlich herkommen oder wo wird es dann fehlen, wenn es nachher im Tier 1+2 der Banken steckt? Ohne Quantitative Easing kann das für Basel-III noch fehlende Tier 1+2 Kapital der Banken nur entweder von Investoren oder vom Staat =direkt vom Steuerzahler oder in Form höherer Staatsschulden her kommen!)
Damit werden die Hauptkreditnehmer der Banken eher weiterhin Staaten bleiben und die ganze Geldmengenausweitung (die entsteht im wesentlichen durch Kredite) ist wieder so hauptsächlich wieder state driven und genau das wollen wir ja alle nicht, oder?
Vor allem wirds dann überhaupt nie gscheite (Guthaben-)Zinsen geben, wenn die Geldmengenausweitung hauptsächlich rein durch Staaten vorangetrieben wird und nicht durch eine innovative wettbewerbsfähige Wirtschaft, oder? 

Anmerkung2: Ich denke hier einmal nicht rein monetär, sondern in wirtschaftlicher und innovativer Leistung für die Gesellschaft, 
die in den USA jetzt bereits wieder und in Europa kaum stattfindet, an die sinkende Arbeitslosigkeit der USA und an eine verlorene Generation in den EU-Südländern, die den Einstieg ins Wirtschaftsleben komplett versäumte!

Frage: Wie sind Ihre Meinungen dazu?


2. Sie erwähnten in ihrem Interview nur die €-Südstaaten (Greece, Spain, Portugal, Italy) als problematisch bzgl. Wettbewerbsfähigkeit!
Mir ist vollkommen unklar, warum sie Frankreich nicht nannten.
In Frankreich sehe ich nämlich die größten Probleme von allen €-Staaten:


Frage: Sind Sie der Meinung, dass die Probleme von Frankreich tatsächlich so viel geringer sind? 
Ich bin auch der Ansicht, dass die EU-Südstaaten zu zögerlich Reformen umsetzen, aber wenigstens
fanden im Süden unter viel Druck doch kleine Reformen statt, auch was Nachhaltigkeit z.B. bei Pensionen angeht.
Frankreich zeigt keinerlei Willen zur Reform meiner Meinung nach!

Eine Kritik an der derzeitigen Form der Sozialdemokratie

Antwort auf folgenden Artikel der Sektion8

Lieber Niko Kowall,
ich möchte Kritik an der Sektion 8 üben.
Grund ist folgender Textabschnitt:
Da wir als Sektion 8 seit unseren Anfängen für eine politische, demokratische und kulturelle Wende in der SPÖ eingetreten sind, ...
Mir fehlt hier eindeutig sehr stark Arbeit und Wirtschaft!
In der Sektion 8 gibt es in der SPÖ das meiste Wirtschafts-Know-How.

Auch wenn Agenda Austria oder die IV in einigen Themen anderer Meinung sind, schätzen Sie sie wegen ihres fachlichen Wissens als Gesprächspartner. Ihre sachliche Argumentation bzgl. bedarfsorientierter Mindestsicherung hat effizienter & und schneller gewirkt, als wenn AK Steuer- oder Streikkeule geschwungen hätte.

Ich möchte die sozialpolitischen, kulturellen und gesellschaftlichen Errungenschaften der Ära Kreisky in keinster Weise schmälern, leider hat die SPÖ die wirtschaftlichen und investierenden Leistungen dieser Ära komplett vergessen. Hannes Androsch & Bruno Kreisky hatten 2 Ölkrisen zu bekämpfen (Rohstoffpreise +66%) und schafften es trotzdem wichtige Investitionen weiter zu finanzieren zu können (Uno-City, Donauinsel, gratis Schulbuch, Unis) und zusätzlich noch Österreichs Leistungsbilanz von negativ auf positiv zu drehen.

Diese herausragende Leistung wird nirgendwo erwähnt und geriet im Bewusstsein der meisten Sozialdemokraten in Vergessenheit. Ebenso die Politik der Vernunft von damals ist heutzutage leider vergessen. (War die ÖVP anfangs gegen die Donauinsel und witzelte über das Entlastungsgerinne, erkannte sie schnell, dass dieses Projekt wirtschaftlich doch sehr sinnvoll war. Aber Kreisky akzeptierte ebenso die Entscheidung des Volks gegen die Zwentendorf. Diese Politik der Vernunft und das akzeptieren von Niederlagen, besonders dann, wenn die Idee des anderen dann doch sinnvoll war, fehlt mir heutzutage immens)

Was mir noch fehlt und was ich der Sozialdemokratie sehr schwer übel nehme, sind Klassenkampfparolen in der Krise, wenn Sie gegen die wichtigsten Arbeitsplatzsicherer gerichtet sind. In den Krisen der 70er Jahre standen gemeinsame Initiativen für Arbeit und Wirtschaft vor dem Trennenden immer im Vordergrund. Erst, wenn die Wirtschaft wieder in Schwung kam und fette Gewinne schrieb, dann kehrte man zur Klassenkampfrhetorik in altgewohnter Manier zurück. Der Wirtschaft gehts im Moment nicht gut und viele KMUs verschwinden. Meiner Meinung nach können nur die Industrie und KMUs nachhaltig Arbeitsplätze (vor allem des Arbeiters) sichern.

Wenn Sie sich diese Rede von Finanzminister Hannes Androsch aus dem Jahr 1975 anhören, dann verstehen Sie hoffentlich besser, an was es mir in der SPÖ so sehr fehlt:

http://www.mediathek.at/trefferliste/searchword/czoxNToiSGFubmVzIEFuZHJvc2NoIjs=

2014-09-14

Wort zum Sonntag: Bösartiger Seitenhieb auf alle Linken & Neoliberalen!


Im Mittelalter war die Schere zwischen arm und reich (zwischen Lehensherrn – Leibeigenen) viel geringer als heute.
Allerdings war mit dem Zehent (Zehnte, 10%) die Besteuerung auch sehr schön extrem niedrig flat tax.

Trotzdem war die Lebensqualität, Bildung, Gesundheitswesen, Lebenserwartung im Mittelalter wesentlich schlechter als heutzutage und das obwohl
  • die Schere zwischen Arm und Reich viel kleiner war
  • die Steuern extrem geringer und flat tax mäßiger waren.
Schönen Herbst, Heinrich Elsigan.

France is in economic trouble, when I look at those indicators:

je pense, que la France est en difficulté économique, quand je regarde ces indicateurs:
http://www.tradingeconomics.com/france/indicators
Il faut faire des réformes!
France is in economic trouble I think, when I look at those indicators:
http://www.tradingeconomics.com/france/indicators
Thou must reform!

 Keynes paradigm:

  1. State increases spending in economic downturn
  2. State reduces spending in economy high

France forgot to implement the second part of keynes paradigm:

 Misunderstanding Keynes might be very dangerous!


Comparing Unemployed Persons between France & Germany



Some contries in Europe


Antwort an Agenda-Austria zu Piketty


Antwort auf folgenden “Piketty”-Artikel im Blog der Agenda Austria

Bisher hat noch fast jeder in der Piketty-Debatte einen sehr entscheidenden Punkt ignoriert:

“Die Besteuerung durch den Sozialstaat”

In bestimmten Ländern wird Einkommen aus Arbeit, unternehmerischer Tätigkeit, Vermietung, Verpachtung, Pension anderes besteuert als Einkommen aus Kapitalerträgen. Dies hat keinen plausiblen Grund, denn so wie der Financier das Risiko des Investors trägt, trägt der Unternehmer das unternehmerische Risiko und der Arbeiter wird im Falle von Insolvenz oder Fehlinvestition durch Kündigung oder Kurzarbeit auch am unternehmerischen und Investoren-Risiko beteiligt. Der Arbeiter hat meist eine bessere Absicherung des Risikos durch Arbeitslosenversicherung, aber diese Leistung wird ihm schon automatisch mit der Sozialversicherung verrechnet. Dafür kann der Arbeiter nur bedingt Dinge die er grundlegend zum Ausüben seiner Arbeit braucht (Wohnung, geordnete Lebensverhältnisse) steuerlich absetzen.

Hier wirkt sich also der Staat durch unterschiedliche Besteuerung von Einkommen einmal sehr stark auf die Vermögensbildung aus!

Jetzt mögen manche argumentieren, dass Kapitalerträge eigentlich gar nicht besteuert werden sollten, weil der Ertrag des Investors bereits mit Steuern auf Arbeit & SV beim Arbeiter, USt beim Umsatz, KÖST, etc. zig mal vorbesteuert wurden und dass auch beim Erben keine Einkommenssteuer anfällt. Gut erben tun die meisten 1-2x im Leben, ich würde Erbschaftssteuer als Einkommensteuer nur dann zahlen, wenn ich den Erbwert auf 25 Jahren gestückelt aufteilen kann und nicht als einmaliges Jahreseinkommen. Trotzdem ist Erben keine regelmäßige, nicht einmal eine unregelmäßige Einkommensart (mit Ausnahme junger Damen vielleicht, die sich viele alte Ehemänner der Reihe nach nehmen)

Ein Beispiel, wie sich Besteuerung auf das Einkommen auswirkt.
  • TOP-Manager hat ein Brutto-Jahresgehalt von 901.240,-€
    Sein Dienstgeber zahlt reine Lohnnebenkosten von 98,759,11 €
    Damit betragen die Personalkosten ziemlich genau 1 Mio. € (89c lass ich wegfallen)
    Das netto Jahresgehalt des TOP-Managers beträgt 476.678,49 €
  • Ein reicher Investor investiert in einen Fond.
    Sein Kapitalertrag im Jahr fällt in der Höhe von 1 Mio. € aus.
    Das netto Jahreseinkommen des Investors beträgt 750.000,-€
Man möge noch bedenken:

Kapitalertragssteuern machten im Jahr 2013 2,59 Mrd. € aus (heißt Kapitalerträge der Investoren vor Steuer waren 4x so hoch also 10,36 Mrd. €, wovon ihnen nach Steuer 7,77 Mrd. € blieb. Im Jahr 2000 betrugen die Einnahmen aus der KEST 1.,945 Mrd. €) Dem stehen Lohnsteuereinnahmen von 24,6 Mrd. € im Jahr 2013 gegenüber.

Quelle: http://goo.gl/vC6T3l

Weiters muss man beachten, dass der Arbeiter seine Lebensausgaben auch zu bestreiten hat. Für einen in Miete lebenden geschiedenen Arbeiter, der Alimente für seine Kinder und Pflegeregress für seine Eltern zu leisten hat, ist Vermögensaufbau von 0 weg eigentlich NIE möglich. Aber auch für den glücklicheren Arbeiter mit kleinem geerbten Haus im Eigentum wird es immer schwieriger Kapital zu bilden. Die Ursache hierfür ist ganz simpel, nur wie jeder ordentliche Kommunist ignoriert Piketty wahrscheinlich das Hauptproblem der Schwierigkeiten beim Kapitalaufbau des Arbeiters von 0 weg.

Dieses nennt sich sozialistischer Umverteilungsstaat!

Der Staat schlägt zig Steuern und Gebühren auf alles drauf, egal ob Parkraumbewirtschaftung, Kanalgebühr, UBahn-Steuer, Luftverdrängungssteuer, etc. Die Abgabenquote in Österreich stieg von 35% in den 1970ern auf 51% im Jahr 2014. Leute, die in den 1970ern sich Kapital aufbauten hatten es unendlich leichter und der einzige Grund hierfür ist der umverteilende (Un-)Sozialstaat!

In Frankreich ist das noch viel viel extremer, wie sehr der Staat sich überall ausgedehnt hat und überall mitschneidet, besteuert, reglementiert und Einkommens- und Vermögensverhältnisse von den meisten unbemerkt verschiebt!

2014-09-05

Draghi und der Forex

Donnerstag,  4. September 2014
Was mir im Forex komisch vorkam, nachdem Draghi den €-Leitzins um 0,10% Punkte auf 0,05% senkte.

Der € bricht kaum gegenüber dem politischen Zloty, dem ungarischen Forint, der tschechischen Krone und dem Schweizer Franken ein.

Der € bricht mittel gegenüber dem ¥ und der türkischen Lira ein.

Der € bricht sehr stark gegenüber dem US$, kanadischen Dollar, Signarpur $ und australischem Dollar ein.

und jetzt kommts: 
Der Schweizer Franken bricht ebenfalls stark gegenüber dem US$
ein: http://www.finanzen.at/devisen/chart/schweizer_franken-us_dollar-kurs

Noch interessanter wirds, wenn man sich den €/Rubel Kurs ansieht:
http://www.finanzen.at/devisen/chart/euro-russischer_rubel-kurs


2014-08-18

Hohe Steuern und Abgaben auf Arbeit wirken beschäftigungshemmend

Hohe Steuern und Abgaben auf Arbeit wirken beschäftigungshemmend,
mehr Belastung von Unternehmen wirkt in der Regel wachstumshemmend.
Steuern müssen sein, aber zu hohe Steuern wirken sich genauso destruktiv auf eine Volkswirtschaft aus, wie zu niedrige Steuern.
Österreich ist leider bereits in dem Bereich angelangt, wo nicht etwa zu hoher Kapital- oder Zinsdruck, sondern zu hoher Steuerdruck negativ auf die Wirtschaft wirkt.

Eine stärkere Besteuerung von betrieblich Vermögen wirkt ebenso beschäftigungs- und wachstumsverhindernd, genauso wie eine stärkere Besteuerung von Unternehmensbeteiligungen und betrieblich investiertem Fremdkapital.

Dass das Land die Krise relativ gut meistern konnte, ist der Vielseitigkeit von Österreichs Wirtschaft zu verdanken (besonders Industrie, Tourismus und Einnahmen aus dem Transit),
nur seit 2008 wird jede Reform verweigert, die Unternehmen azsgeraubt (Bankenabgabe, Mobilfunkfrequenzen) und in einer Tour Steuern und Abgaben erhöht oder neue erfunden aus Mangel an Pensions-, Verwaltungs-, Föderalismus-, Struktur-, Bildungs- und sonstigen Reformen.

http://www.christoph-neumayer.at/arbeitslosigkeit-auf-rekordhoch-wo-bleiben-die-reformen/#comment-138417